Biografie und beruflicher Werdegang



Reinhard Kaun (Auszüge aus aus Majorie -wiki, der freien Enzyklopädie)

Reinhard Kaun, Univ. Lektor VetR Mag. et Dr. med. vet. (* 18. März 1945 in St. Florian bei Linz) ist österreichischer (Pferde-) Tierarzt, der auch als Gerichtsgutachter und Hochschullehrer tätig ist. 1972 verlegte er seinen Wohn – und Berufssitz ins oberösterreichische Salzkammergut nach Altmünster am Traunsee, von wo er nach Beendigung der kurativen tierärztlichen Tätigkeit im Jahre 2012 nach Retz im Weinviertel übersiedelte, um sich künftig hauptsächlich der Sachverständigen- und Lehrtätigkeit zu widmen.


Beruflicher Werdegang
Nach der Reifeprüfung am Realgymnasium Khevenhüllerstraße in Linz (1963) studierte Kaun an der Tierärztlichen Hochschule (heute Vetmeduni Vienna) in Wien, spondierte 1969 und promovierte zum Dr. med. vet. im Jahre 1970. Nach zweijähriger Tätigkeit beim Aufbau des Servetaria Tiergesundheitsdienstes in Linz machte er sich als freiberuflicher Tierarzt selbstständig und spezialisierte sich zunächst auf die tierärztliche Betreuung von Schweinegroßbetrieben im Sinne eines Herdenmanagements, eine Form der tierärztlichen Tätigkeit, die zu dieser Zeit, als noch ausschließlich der Individualpatient und nicht die Herde im Focus tierärztlichen Interesses stand, von der Tierärzteschaft angefeindet und bekämpft wurde.

Promotion zum  Dr.med.vet.

Der damalige Landeskammerpräsident Dr. Kurt Trappel bezeichnete Kaun als einen der „großen Avantgardisten des tierärztlichen Berufsstandes“, was zu dieser Zeit nicht nur schmeichelhaft zu verstehen war. Die Zeit sollte aber zeigen, dass heutige Tiergesundheitsdienste ziemlich genau nach dem Muster arbeiten, welches Anfang der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts Tierärzte wie Oskar Kostolich und Reinhard Kaun entwickelt haben.

Neben dem bereits erwähnten Tätigkeitsfeld begann Kaun Mitte der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts seine intensive Beschäftigung mit Pferden und Kleintieren aufzubauen, wobei physikalischen und naturheilkundlichen Methoden sein spezielles Interesse galt, der „austherapierte“ Patient seine Leidenschaft wurde.



georgiritt_micheldorf

Anfang der achziger Jahre kam Kaun, der schon im Reitsport ein breites Aufgabengebiet gefunden hatte, durch Pferdeleute wie Ewald Welde, Helmut Kolouch und speziell DI MMag. DDr. Rudolf Rautschka zum gerade wieder aufblühenden Fahrsport, wo er im Aufbau einer geregelten turniertierärztlichen Betreuung und einer strikten Dopingkontrolle eine wichtige Aufgabe sah und auch ausfüllte.


Stacks Image 312

Anfang der achziger Jahre kam Kaun, der schon im Reitsport ein breites Aufgabengebiet gefunden hatte, durch Pferdeleute wie Ewald Welde, Helmut Kolouch und speziell DI MMag. DDr. Rudolf Rautschka zum gerade wieder aufblühenden Fahrsport, wo er im Aufbau einer geregelten turniertierärztlichen Betreuung und einer strikten Dopingkontrolle eine wichtige Aufgabe sah und auch ausfüllte.


Stacks Image 321

Mit der Gründung der Austrian Driving Society im Jahr 1985 fügte Kaun mit namhaften Pferdemenschen wie HR Dr. Heinrich Lehrner, KR Sepp Michelfeit, HR Dr. Georg Kugler, Hans A. Krasensky, Ewald und Milos Welde sowie DDr. Rautschka uva. eine Gruppe von Persönlichkeiten zusammen, die mit dem Stil und der Elegancè des österreichischen Fahrsports ein Pendant zum Niedergang dieser Werte im Turniersport auftaten und dies in einer Reihe viel beachteter Concours`d Elegance demonstrierten, bei denen neben den bereits Genannten unter anderem Namen wie Aexander Graf Mensdorff- Pouilly, Antal Graf Szechenyi, Graf von der Schulenburg und Sir John Miller – der damalige Stallmeister der englischen Königin - auf der Teilnehmerliste standen.



Stacks Image 328

Zusammen mit Rautschka und dem Nestor der österreichischen Pferdetierärzte, Dr. Eberhard Zach wurde die tierärztliche Turnierbetreuung im Jahre 1984 auf internationales Niveau gehoben, nachdem Kaun von der Federation Equestre Internationale zum „offiziellen Tierarzt der FEI“ bestellt worden war.


Stacks Image 274

Kaun hatte mittlerweile die Ausbildungen zum „Richter für Gespannprüfungen“ auf nationaler und internationaler Ebene in Windsor (GB) und Szilvasvarad (H) abgeschlossen, als er dann in den neunziger Jahren auf höchster tierärztlicher Funktionärsebene Europa- und Weltmeisterschaften begleitete.



Stacks Image 277

Für dieses Engagement wurde ihm vom österreichischen Bundespräsidenten im Jahre 1999 der Berufstitel „Veterinärrat“ verliehen, bereits 1990 war er von der Tierärztekammer als „Fachtierarzt für Pferde“ installiert worden.



Stacks Image 297

Ende 1989 begann sich ein neues, zusätzliches Arbeitsfeld aufzutun, das bis heute zur großen Leidenschaft Kauns zählt: die Arbeit als Gerichtsgutachter. Auch in dieser Sparte wurde er zunächst von den damaligen „Platzhirschen“ bekämpft, setzte sich aber mit Fleiß, Genauigkeit, hohem Fachwissen und blendender Rhetorik durch und ist heute ein über die Grenzen Österreichs hinaus gesuchter Sachverständiger auf dem Gebiet der klinischen und forensischen Veterinärmedizin, Tierhaltung und Pferdewissenschaften.
Im Jahre 1995 entwickelte Reinhard Kaun sein Curriculum zur Ausbildung von Pferdesanitätern, also einer Ausbildung von Laien zum raschen Einsatz bei Notfällen mit Pferden. Bis zum Jahre 2014 wurden insgesamt Österreichweit über 1000 Personen ausgebildet, viele davon von Kaun persönlich in seinem Pferdespital PRO EQUO in Pinsdorf bei Gmunden. Dieser Ausbildungsmodus führte zur engen Zusammenarbeit mit Feuerwehren und Rotem Kreuz, die bis heute auch unter den neuen Ausbildungsleitern anhält. Im Jahre 2012 hat Kaun die Ausbildungsleitung für Pferdesanitäter an Dr. Andreas Sendlhofer (Klagenfurt) übertragen, der diese Aufgabe mit viel Engagement weiterführt.

In logischer Folge und nach dem Vorbild der Humanmedizin etablierte Kaun 2005 die Ausbildung zum Fire & Emergency VET, eine Weiterbildung für Tierärzte in den Belangen von Equine Emergency Care, sowie des Notfall- und Katastrophenmanagements. Die Ausbildungsleitung für diese Sparte wurde 2012 dem Veterinäranästhesisten Dr. Christoph Peterbauer (Breitenwaida) übertragen.

Mit der Gründung des Kuratoriums für Sicherheit in Pferdesport und Tierhaltung – Forensische Veterinärmedizin, dem Kaun zusammen mit dem Linzer Rechtsanwalt Dr. Günther Dobretsberger federführend vorsteht, wurde eine einzigartige Internetplattform zu den Bereichen

* Sicherheit
* Pferdesanitäter
* Fire & Emergency VETs
* Arbeitskreis für forensische Veterinärmedizin



gebildet, die breitgefächertes Wissen und Kontakt zu hochkarätigen Fachleuten anbietet (www.pferdesicherheit.at)
Speziell das Gebiet der forensischen Veterinärmedizin und die Zusammenarbeit mit Ermittlungsorganen der Polizei und der Kriminalämter ist Kaun ein großes Anliegen, wobei der Fokus auf Missbrauch von Tieren, illegalem Tierhandel, Tierquälerei und Versicherungsbetrug liegt. Mit der Einrichtung des Arbeitskreises für forensische Veterinärmedizin wurde einer zeitgemäßen Notwendigkeit Rechnung getragen, wobei Kaun in diesem Bereich von Ass. Prof. Dr. Martin Reifinger (Institut für Patholgie an der VetMedUni Vienna) und von Dr. Zoltan Bagò (Chief Pathologist der AGES) unterstützt wird.
Der breite Beeidungsumfang führt Kaun zu Gerichten im gesamten Bundesgebiet, wobei sich mit Behandlungsfehlervorwürfen, Wertermittlung von Pferden, Reit- und Fahrunfallrekonstruktionen und ein weites Feld im Bereich der forensischen Veterinärmedizin (Tierquälerei, Welpenkriminalität, tätliche Angriffe gegen Pferde usw.) herauskristallisiert hat. In seiner Eigenschaft als Veterinärforensiker ist Kaun auch immer wieder vom BKA und den LKAs eingesetzt.



Übersicht zur beruflichen Biografie
  • 1969: Diplomtierarzt (Mag.med.vet.)
  • 1970: Doktorat der Veterinärmedizin
  • 1989: Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger
  • 1990 Fachtierarzt für Pferdeheilkunde
  • 1999: Verleihung des Berufstitels „Veterinärrat“ durch den Bundespräsidenten für das besondere Engagement im Pferdesport
  • 2004: Fachtierarzt für physikalische Therapie & Rehabilitationsmedizin
  • 1995 bis 2010: Betreiber des Pferdespitals PRO EQUO mit Bildungszentrum für Pferdeleute
  • 1990: Gründung der Ausbildung zum Pferdesporttierarzt
  • 1995: Gründung der Österreichischen Pferdesanitäter
  • 2000: Sachverständigenbüro für klinische und forensische Veterinärmedizin, Tierhaltung & Pferdewissenschaften
  • 2002: Beginn der bis heute andauernden Lehrtätigkeit an der Veterinärmedizinischen Universität Wien
  • 2005: Gründung der Fire & Emergency VETs
  • 2010: Gründung des Kuratoriums für Sicherheit im Pferdesport und Tierhaltung – Forensische Veterinärmedizin
  • 2012: Gründung des Arbeitskreises für forensische Veterinärmedizin


Aus- und Weiterbildungen Veterinärmedizin/Humanmedizin
  • Gast an den Pferdekliniken Lubbock, Forth Worth und Dallas (Texas) sowie am Santa Fe Race Track (New Mexico) für jeweils einen Sommermonat in den Jahren 1970, 1971 und 1972.
  • Orthopödischer Hufbeschlag – Spezialkurs bei Fritz Rödder (1984)
  • Akupunkturkurs für Pferde (Freudenstadt 1989)
  • Akupunkturkurs für Pferde ( Esnieux Belgien1989)
  • Ausbildung in Akupunktmassage nach Penzl (1992)
  • Laser, TENS und Elektrotherapie (Wels 1993)
  • Dermatologie bei Hund und Katze (Salzburg 1993)
  • Untersuchung des Pferdeherzens in Theorie und Praxis (Breitenfurt 1994)
  • Spezielle Aspekte der Pferdefütterung (Stadl- Paura 1994)
  • Notfallmedizin im Pferdesport (Bern 1994)
  • Ausbildung zur Bioresonanztherapie Stufe I, (Salzburg 1995)
  • Biotherapeutische Möglichkeiten in der Veterinärmedizin (Linz 1995)
  • Minimalinvasive chirurgische Techniken und Eingriffe beim Pferd (Starnberg 1995)
  • Feline Medicine (Salzburg 1995)
  • Ultraschall – Workshop (Pichl 1995)
  • Praxis und Theorie der Ausdauerleistungsdiagnostik und Trainingssteuerung beim Pferd (Breitenfurt 1995)
  • Krankheiten des Bewegungsapparates des Pferdes (Ried 1995)
  • BICOM – Regulationstherapie (München 1996)
  • Fohlenkrankheiten und Kolik des Pferdes (Wels 1996)
  • Lactat – Spiegel körperlicher Leistungsfähigkeit (Wien 1996)
  • Notfallbehandlung bei Pferdesportwettkämpfen (European School for Advanced Veterinary Studies, Zürich 1997)
  • Niederenergetische Bioinformation (Krems 1998)
  • Einführung in die Veterinärosteopathie (Wien 2001)
  • Matrix- Rhythmus – Therapie (München 2001)
  • Methoden der Verhaltenstherapie (Leoben 2001)
  • Aggressiver Hund – Diagnose und Management von Aggressionsproblemen bei Hunden (Krems 2003)
  • Internationales Rehatronsymposium (München 2005)
  • Intensivseminar „Dorn-Methode und Breuss – Massage“ (Linz 2005)
  • Internationales Rehatronsymposium (Salzburg 2006)
  • Referierabend der Fachtierärztekommission für Physiotherapie und Rehablilitationsmedizin (Ybbs 2006)
  • Präklinische medizinische Notfallversorgung am Unfallort und deren gesetzliche Rahmenbedingungen (Wels 2008)
  • Neue Wege in der Schmerztherapie durch Hochenergetische Impulstherapie (Fulda 2010)
  • SKENAR – Technologie (Sierning 2011)


Gerichtsgutachter
  • Tierschutzaspekte in der Schweine- und Pferdehaltung (St. Pölten 2016)
  • Ärzte- und Sachverständigenhaftung (Loipersdorf 2015)
  • Tierschutz – Anspruch – Verantwortung – Realität (Wien 2014)
  • Ärzte- und Sachverständigenhaftung (Loipersdorf 2011)
  • Pferde – Reiten – Pferdesport | Sachverständigenseminar (Pressbaum 2010)
  • Effiziente Internetnutzung für Sachverständige (Wien 2010)
  • Ausbildung zu schiedsgerichtlicher Tätigkeit (Linz 2010)
  • Veranstalterhaftung – Haftung für Zwischenfälle bei Sport-, kulturellen, Brauchtums- und Vergnügungsveranstaltungen (Wien 2009)
  • Verborgene Spuren des Verbrechens (Wien 2009)
  • Sicherheit von Großveranstaltungen (Wien 2008)
  • Sportunfälle und schadenersatzrechtliche Haftung (Wien 2006)
  • Die gutachterliche Bewertung tierärztlicher Tätigkeit (Berlin 2003)
  • Taxation von Pferden (Münster 2002)
  • Tierschutz in der Nutztierhaltung (Bad Schallerbach 2002)
  • Intensivseminar für eingetragene Sachverständige (Wien 2002)


Sozialkompetenz
  • Spezialseminar Katastrophenschutz (Graz 2010)
  • Rotes Kreuz – Krisenintervention: „Aufschulung zum Thema Gewalt“ (2008)
  • Rotes Kreuz: Traumatologie und Krisenintervention (2007)
  • Rotes Kreuz: KIT Reflexionstag (2007)
  • Rotes Kreuz: Hospiz- Validation (2006)
  • Rotes Kreuz: KIT – Zusammenarbeit mit der Exekutive (2006)
  • Rotes Kreuz: Bezirks KHD Camp (2005)
  • Rotes Kreuz: RK Haupthelfer (Gmunden 2005)
  • Rotes Kreuz: Krisenintervention in der Notfallmedizin (2001)
  • Rotes Kreuz: Ernennung zum RK – Helfer (2001)
  • Rotes Kreuz: Zertifizierung für Lifepak 500 – Laiendefibrillator (Gmunden 2002)
  • Rotes Kreuz: Prüfung zum Sanitätshelfer (Gmunden 2002)
  • Rotes Kreuz: KIT Reflexionstag (Linz 2002)
  • Trauma 07 – 1. Kitzbühler Fachtagung für traumatologische Notfälle (2007)
  • Psychologischer Debriefer I und II (Bern 2002, 2003)
  • Feuerwehr Objektiv Fachtagung 2008: Taktik im Einsatz (Klosterneuburg)
  • Gesichter des Todes (Kirchschlag 2002)
  • Hypnotherapietage Milton Erickson Gesellschaft (Bad Orb 2001)
  • NLP zum Kennenlernen (Kirchschlag 2000)
  • NLP und das Gesundheitsbild nach Harry Merl (Linz 2000)


Pferdesport
  • FEI Regeländerungen Neue Dressuren F8b und F 10 (03.03.2008)
  • Dopingprobenentnahme bei Pferden – Veterinary Rules – Einsatz des Turniertierarztes (Bad Schallerbach 2003)
  • TEAM – Kurs – Linda Tellington – Jones (1984)
  • Reiten aus der Körpermitte – Sally Swift (1992)


Pferdesportliche Tätigkeiten
  • Fahrabzeichen in Bronze (1980)
  • Prüfung zum Richter für Gespannfahren (1984)
  • Prüfung zum Richter für Vierspänner (1989)
  • Prüfung zum Fahrparcoursbauassistenten (1989)
  • Prüfung zum Materialrichter für Reit-, Sport-, Zucht – und Jagdpferde (1991)
  • Internationaler Richterkandidat (1992)
  • Prüfung zum FEI – Chiefsteward (1994)
  • Dopingkontrolltierarzt (1984)
  • FEI Tierarzt (1984)
  • Equipetierarzt Fahren
    • CAN Grafenegg 1982
    • Donau-Alpenpokal Nördlingen 1984
    • CAI Monte Maggiore 1984
    • WM CAI –O Sandringham 1985
    • WM CAI-O Riesenbeck (1987)
  • FEI Foreign Veterinary Delegate
    • CAI Thürnthal 1984
    • CAF Seekirchen 1985
    • CDI Salzburg (1985)
    • CAI Wien – Driving Complete ((1986)
    • CDIO – Salzburg (1986)
    • CAA Güssing (1987)
    • Europameisterschaft Young Riders Salzburg CDIO Salzburg (1988)
    • CAI – O Donau-Alpenpokal Szandodpuszta (1992)
    • CSI – Linz – Austrian Masters (1993)
  • President /Member of Veterinary Commission
    • CVIO –W Ebreichsdorf (1988)- President
    • Championate des Alpes CCIO Ebreichsdorf (1988)- President
    • CAI-O - W Balatonfenyves (1989)- Member
    • CAI-O –W Zwettl - President (1991) President
    • CSIO – Linz – Member
    • Offizieller Tierarzt der FITE –Europameisterschaft Oberwart (1994)
  • Einführung des turniertierärztlichen Dienstes (1985)
    • Bis 2010: 15 – 20 Turnierbetreuungen pro Jahr
  • Gründer und Generalsekretär der Austrian Driving Society 1985 – 2000.


Sozialengagement
  • Rettungssanitäter beim Österreichischen Roten Kreuz bis 2008
  • Mitglied des Kriseninterventionsteams beim Österreichischen Roten Kreuz bis 2009


Schulungen für Feuerwehren und Rotes Kreuz
  • Umgang mit Tieren in Ausnahmesituationen
  • Rettung und Bergung verunglückter Tiere
  • Einsatztaktik bei der Rettung von Tieren
  • Sportunfälle beim Reiten und Fahren – Notarzt + Tierarzt


Lehraufträge
  • Veterinärmedizinische Universität Wien
    • Sportpferde, Pferdesport und Trainingslehre (bis 2003)
    • Präklinisches Notfallmanagement &Katastrophenmedizin für Tierärzte (laufend)
    • Der Tierarzt/die Tierärztin - Sachverständige bei Gericht und in der forensischen Veterinärmedizin (laufend)
  • Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft (ARS) Wien
    • Lieblings-, Sport- und Nutztiere im Straf- und Zivilrecht
    • Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten Pferd & Pferdesport (laufend)
    • Das Pferd im Recht – Pferderecht
    • Das schlüssige Gutachten – Sachverständigenarbeit auf hohem Niveau (laufend)
    • Beweissicherung & Befundaufnahme – die Säulen des seriösen Sachverständigenbeweises (laufend)
  • Akademie für Pferdephysiotherapie, Kärnten
    • Spezielle und angewandte Hippologie
    • Rechtskunde für Pferdephysiotherapeuten
    • Spezielle Kapitel der physikalischen Therapie und Rehabilitation beim Pferde
  • Bildungsakademie der Sachverständigen Landesverband für OÖ und Slbg. (Geschäftsführer)
    • Fragen der Kausalität und Sorgfaltsstandards


Autor
  • Handbuch der intensiven Schweinehaltung (Stocker 1975)
  • Sportpferde in Training und Wettbewerb – eine Trainingslehre (Eigenverlag, 1995)
  • Poster: Energetische Meridianmassage beim Sportpferd (Eigenverlag 1996)
  • Autor von Fachartikeln in nationalen und internationalen Pferdezeitschriften und Medien von Blaulichtorganisationen
  • Vortragender
    • PFERD Messe Wels
    • RETTER Messe Wels
    • Hippologica Messe Berlin
    • Equitana Essen


Internetauftritte:
  • www.pferd.co.at
  • www.pferdesicherheit.at
  • www.propferd.at


Vortragstätigkeit
  • Jahrestagung Verkehrsunfall – Tiere als Verkehrsteilnehmer (Wien 2016)
  • Gutachtenserörterung – Taktik (Ossiach 2016)
  • Animal Hoarding (Lausanne 2016)
  • Der Stimulus und die Antwort des Pferdes (Lausanne 2016)
  • Gefahren beim Einsatz mit Tieren (Mittergrabern 2016)
  • Jahrestagung Verkehrsunfall – Tiere als Verkehrsteilnehmer (Wien 2015)
  • Sicherheit im Reit- und Fahrbetrieb (Dipperz [D] 2015)
  • Zoophilie (Wels 2014)
  • Zeitgemäßer Fahrsport – Tradition und Sicherheit (Bernried/Starnberger See 2013)
  • Kausalität im Gutachten (Linz, Salzburg 2014)
  • Hochenergetische Impulstherapie beim Pferd (Berlin 2010)
  • Hochenergetische Impulstherapie in der Veterinärmedizin (Fulda 2010)
  • Ausbildungsseminar zum Sicherheitsexperten (München 2010)
  • Fire & Emergency VETs in Austria (Wien 2009)
  • Tiere als Verkehrsteilnehmer (Bad Gastein 2008)
  • Taktik im Einsatz mit Tieren (Klosterneuburg 2008)
  • Nicht invasive Induktionstherapie (Salzburg 2006)
  • Rehatron in der Pferdepraxis (Gut Theuretzbach 2006)
  • Klinischer Einsatz der Bioresonanztherapie (Krems 1998)





LEBENSSPUREN


Die Präsenzzeit eines Menschen auf dieser Welt wird nicht nur durch seine tätsächliche Lebensspanne definiert, sondern vielmehr durch jene Zeit, die dieser Mensch durch sein Wirken in den „Köpfen“ der Nachwelt lebendig bleibt ( zitiert nach Prof. Dr. Ernst Pöppel) In diesem Sinne möchte ich an einen meiner langjährigen Weggefährten erinnern, der alle meine Schritte zur Verbesserung der Situation von Sportpferden mit mir gegangen ist. Dipl. Ing. MMag. DDDr. Rudolf Rautschka war wohl einer der brilliantesten Köpfe, die dem österreichischen Pferdesport, insbesondere aber dem Fahrsport, ihren Stempel aufgedrückt haben. Geistreich, witzig, mit hervorragendem Fachwissen ausgestattet, war er gleichermaßen kompromisslos und polarisierend. Pünktlichkeit, Disziplin und Akkuratesse waren seine Markenzeichenzeichen.

Stacks Image 286

Unser gemeinsamer Weg begann Anfang der achziger Jahre des letzten Jahrhunderts, Dr. Rautschka war mein Fahrlehrer, Hofrat Hermann Moos und Hans A. Krasensky meine Prüfer.
Bald stellte sich heraus, dass ein tierärztlicher Dienst bei Turnieren sowie ein Mannschaftstierarzt bei Auslandsturnieren ein Gebot der Stunde war.


Die Einführung des Turniertierärztlichen Dienstes und die Ausbildung der „Pferdesporttierärzte“ – die ich mit meinem Curriculum 1985 begann, sogar die von mir eingeführte Bezeichnung hat bis heute Gültigkeit, war wesentlich durch die Herren DDr.Rautschka und HR DR. Zach als unerbittliche Prüfer geprägt. Es wurden zwischen 1985 und 1995 an die 150 Tierärzte in einem dreitägigen Kurs ausgebildet, an dessen Ende eine zweistündige theoretische und praktische Prüfung stand. Heute dauert der gesamte Ausbildungskurs zum „Pferdesporttierarzt“ nur mehr vier Stunden ?!.


Die Gründung der „Pferdesanitäter“ , von mir im Jahre 1995 durchgeführt, damals noch unter dem Namen „Pferdesamariter“ war ein weiterer Meilenstein. Wieder war DDr. Rautschka ein Mitstreiter der ersten Stunde. Bisher wurden an die 800 Personen ausgebildet. Einer der Tierärzte, die von Beginn an dabei waren, war der Kärntner Pferdetierarzt Dr. Andreas Sendhofer, der nunmehr 2012 von mir die Ausbildungsleitung übernommen hat und zusammen mit Dr. Thomas Koller am Grottenhof bei Graz die Pferdesanitäter als kompetente Helfer von Tierärzten und Blaulichtorganisationen ausbildet.


Die Gründungsidee der Ausbildung zum „Fire & Emergency VET“ in Analogie zur humanmedizinischen Notarztausbildung führt den interessierten Tierarzt sowohl in das präklinische Notfallmanagement wie auch in die moderne Notfallmedizin ein. Die ersten Überlegungen gingen noch auf Gespräche mit DDr. Rautschka und mir zurück, die Durchführung hat er nicht mehr erlebt.Seit 2005 wurden an die 80 Tierärzte (aus Österreich, Deutschland und Italien) ausgebildet. Als meinen Nachfolger und neuen Ausbildungsleiter konnte ich 2012 meinen Kollegen Dr. Peterbauer von der Vetmeduni Vienna gewinnen.


Der „Sicherheitsexperte für Pferde & Pferdesport“ wurde von mir als ARS – Seminar (Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft, Wien) im Jahre 2005 etabliert. Mittlerweile hat sich eine Reihe von Persönlichkeiten aus der Pferdewelt dieser eintägigen Ausbildung unterzogen, die nach wie vor und auch bis auf Weiteres von mir persönlich durchgeführt wird. Turnierrichter, Pferdesporttierärzte, Pferdehalter waren ebenso in diesem Seminar wie Anwälte, Sachverständige und die Führungscrew der Spanischen Reitschule.

Stacks Image 289

Ab Herbst diesen Jahres wird ebenfalls an der Akademie für Recht, Steuern und Wirtschaft ARS, Wien ein von mir geführtes Tagesseminar „Pferderecht – Recht und Gesetz rund ums Pferd“ neu eingeführt, ebenso ist das Thema „Pferderecht“ als Lehrauftrag an mich an Vetmeduni Vienna fix geplant.


Das „Kuratorium für Sicherheit im Pferdesport“ wurde von mir im Jahre 2008 ins Leben gerufen und als Verein etabliert. Das „Kuratorium“ wurde zur übergeordneten Instanz für die oben angeführten Ausbildungen Pferdesanitäter, Fire & Emeregncy VET und Sicherheitsexperte Pferd und bietet auf seiner Homepage www.pferdesicherheit.at viele Themen und Gerichtsentscheidungen zu Pferde-relevanten Themen zum Nachlesen an, die vom Linzer Rechtsanwalt, Reiter und Pferdesanitäter Dr. Günther Dobretsberger bearbeitet sind.


Im Jahre 1980 gründete ich zusammen mit Dr. Heinrich Lehrner, HR. Dr. Johannes Georg Kugler, Ewald Welde, KommR. Sepp Michelfeit und Charly Iseli die „Austrian Driving Society“, deren Ehrenmitglied und Träger der „Goldenen Peitsche“ Dipl. Ing. MMag. DDDr. Rudolf Rautschka 1990 wurde.


Dipl. Ing. MMag. DDDr.Rudolf Rautschka war Erdöltechniker, Tierarzt und Doktor der Philospohie. Mit seinem zweibändigen Werk „Studien zum Pferd im Militärdienst“ – seine Doktorarbeit – förderte er Grundlegendes zutage.
Rudolf Rautschka sollte man nicht vergessen – in seiner unnachahmlichen Art hat er auch sein Ende gestaltet: es kam Anfang Feber 2005 eine schlichte Nachricht des Inhalts: „ Rudolf Rautschka meldet sich ab!“


23.4.2013

Unsere Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung erklären Sie sich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.